Neuer Etablierungsversuch für Großaufmarsch durch Neonazis am 7. Juni 2014 in Dresden. Den sogenannten “Tag der deutschen Zukunft (TddZ)“ vermiesen!
Erwartet werden bis zu 1000 (Neo-)Nazis aus dem gesamten Bundesgebiet, sowie Polen und der Tschechischen Republik. Dies bedeutet, dass Dresden wieder einmal zum Aufmarschort der Rechten wird. Die Stadt Dresden vermeidet es bisher wieder einmal, die Bürger*innen darüber zu informieren, obwohl dies ihre Pflicht wäre.
Denn beim „TddZ“ handelt es sich nicht um irgendeinen x-beliebigen Trauermarsch, bei dem es strenge Auflagen zum Benehmen gibt.
Im Zuge dessen versuchen deutsche (Neo-)Nazis diverse, mehr oder weniger öffentlichkeitswirksame, Aktionen durchzuführen, um ihr menschenverachtendes, rassistisches Weltbild in die Öffentlichkeit zu tragen. Höhepunkt eben jenes Aktionsmonats ist eine Abschlussdemonstration, welche nach Außen als Zeichen der Stärke der Bewegung, aber auch zum Zwecke der Selbstbeweihräucherung nach Innen, dienen soll. Dies führt zu einem martialischen und zu allem entschlossen Auftreten. So kam es in den letzten Jahren immer wieder zu Übergriffen auf Journalist*innen, Gegendemonstrant*innen und Ordnungskräften am Rande, oder aus der Demonstration heraus.
Hieß es letztes Jahr noch, dass der „Tddz“ auf dem absteigenden Ast wäre, ist es jetzt möglich, dass die diesjährige Demonstration ein neuer Höhepunkt für die extreme Rechte in Deutschland werden könnte. Dabei versuchen die „Freien Kräfte“ aus Nord- und Ostdeutschland den zu erwartenden Protesten im Norden aus dem Weg zu gehen und weiterhin an Zielgruppen im Osten anzuknüpfen. Inhaltlich findet damit auch ein Schulterschluss mit der NPD statt, deren Wahlkampf durch die rassistische Hetze noch befeuert wird.
Wie der 12. Februar diesen Jahres wieder zeigte, ist der Stadtverwaltung die Aufrechterhaltung ihres verqueren Zerrbildes von Demokratie und Toleranz wichtiger, als ein aufrichtiges und effektives Vorgehen gegen menschenverachtende Hetze. Nicht auszumalen was passiert, wenn 1000 gewaltbereite (Neo-)Nazis auf eine völlig desinformierte Öffentlichkeit losgelassen werden. Was, wenn den Veranstalter*innen und/oder Teilnehmer*innen plötzlich einfällt, dass es doch ein Zeichen von Stärke wäre, den Anweisungen der Ordnungskräfte nicht Folge zu leisten und bei der An-/Abreise noch ganz andere und nicht angemeldete Orte Dresdens zu besuchen. Hier wird von Seiten der Stadt wieder einmal ein Szenario geschaffen, welches Gesundheit und Leben derer gefährden kann, welche nicht in das menschenverachtende Weltbild der Nazis passen. Denn sollte es durch die Kooperation von norddeutschen und sächsischen (Neo-)Nazis gelingen ihren Aufmarsch durchzusetzen, könnte dies zur Etablierung des Tages führen. Dies wird unweigerlich den regionalen wie bundesweiten Nazistrukturen neuen Auftrieb verleihen. Die Auswirkungen auf „Events“ wie den kommenden 13. Februar wären für eine antifaschistische Linke fatal. Wir wollen ihnen den Aufmarsch ordentlich vermiesen. Dies wäre nicht nur ein Symbol für erfolgreiche antifaschistische Intervention in Dresden, sondern ein Zeichen, dass der „TDDZ“ nirgendwo eine Chance bekommt.
Also liebe Antifaschist*innen: Arsch hoch, bewegt euch nach Dresden und lasst uns den Aufmarsch zum Desaster machen.
Organisiert eine gemeinsame Anreise, am besten per Bus, aus euren Städten! Kommt am 07. Juni nach Dresden und meldet eure Busse bei uns an!
Keinen Fußbreit den Rassisten! Keinen Tag der deutschen Zukunft!